Nachkriegszeit

Nach dem Kriege musste das Deutsche Volk noch lange Zeit bittere Not leiden. Der Krieg hatte kaum eine Familie verschont. Zu diesen seelischen Leiden kam die bittere wirtschaftliche Not. Am schlimmsten war der Hunger, und daher schwärmten die Stadtbewohner übers Land aus und tauschten, was es zum Tauschen gab, um an Lebensmittel zu kommen. In dieser Anfangszeit kam der Wiederaufbau und die Wirtschaft nur langsam voran.

 

Aber man fasste wieder neuen Lebensmut und bemühte sich, das Leid zu verdrängen, ohne es zu vergessen. Die ganze Kraft galt dem Wiederaufbau und der Zukunft, und daher vergass man auch nicht in dieser Aufbauzeit, zu feiern. Man brauchte es auch vielleicht, um den damaligen Zustand zu bewältigen.

Im Jahre 1946 begannen die Arbeiten für den Bau einer Kirche in Holzbüttgen.

 

Die Grundsteineinweihung fand am Sonntag, dem 8. Juni 1947 durch den Pfarrer W. Plog der Mutterpfarre Büttgen statt. Ihm assistierten Pfarrer Johannes Kaiser, ein geistlicher Sohn der Rektoratsgemeinde, und der Kamillianerpater Wittenbrink. Am 28. März 1948 übersandte der Erzbischof von Köln die Urkunde über die Erhebung des Rektorates Holzbüttgen zur Rektoratspfarre mit dem Hinweis:

 

“Die Urkunde ist dem Gläubigen in Büttgen von der Kanzel bekanntzugeben und dann mit der beiliegenden Karte im Pfarrarchiv aufzubewahren.”

 

Dieses wurde der Kirchengemeinde durch den Dechant Domkapitular Liedmann aus Neuss am 29. März 1948 kundgetan. Damit wurde Holzbüttgen am 1. April 1948 eine selbständige Pfarre.

 

Am ersten Ostertag, dem 17. April 1949, wurde die Kirche feierlich benedziert und um 10.00 Uhr zum ersten Mal das Festhochamt gefeiert.